VEGETATIONSKUNDLICHE UND ÖKOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN
IM NATURSCHUTZGEBIET KALKARER MOOR – ARLOFFER BRUCH (VOREIFEL)




3.1. Vegetationsveränderung anhand der Kartierung von 1951 und 1975




Zur besseren Verdeutlichung der im Kalkarer Moor vorkommenden Pflanzen gebe ich zunächst einmal eine ausführliche Artenliste von Schumacher (1974) wieder.

Hierzu sei noch erwähnt, dass Arten, die seit etwa 1966 und früher im Moor ausgestorben sind, mit x gekennzeichnet sind, die neu eingepflanzten Arten mit n.





Pteridophyta - Farnpflanzen



Spermaphyta - Samenpflanzen



Leontodon saxatilis Lam. Ssp.



Moose



Flechten



Bäume und Sträucher





Zu den von Schumacher (1974) aufgeführten Arten müssen noch einige Ergänzungen vorgenommen werden.

So fand ich im Kerngebiet zwei Exemplare von Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau), die laut Schumacher (1974) gänzlich im Moor verschwunden sind. Wahrscheinlich wurden diese beiden Pflanzen von einem unbekannten Liebhaber des Kalkarer Moores eingepflanzt. Leider versäumte dieser eine Nachfrage bei Fachleuten über die Lebensgewohnheiten von drosera rotundifolia. Er pflanzet sie nicht in das von dieser Pflanze bevorzugte Torfmoospolster ein. Aufgrund dessen scheint eine Weiterentwicklung und Verbreitung der Pflanzen höchst fragwürdig. Meines Erachtens beließ er auch nicht genügend Erde des Herkunftsortes der Pflanzen an den Wurzeln; das hatte natürlich eine erhebliche Umstellung der Lebensgewohnheiten und Lebensbedingungen an dem neuen Standort zur Folge.

Neben den beiden Drosera-Pflanzen fan ich in dem Gebüsch des Quadrates VI ein Exemplar von Euonymus europaea (Pfaffenhütchen).

Im Südosten des Moores fand ich nahe dem zum Broicher Hof führenden Feldweg ein Exemplar von Pyrus achras, einem für ein Moorgebiet nicht charakteristischen “Wilden Birnbaum”. Ich vermute, dass der Same durch ein Tier hierher gelangte.

In fast allen Salix-Gebüschen traf ich einige Exemplare von Clematis vitalba (Gemeine Waldrebe) an; eine Pflanze, die kalkhaltige, mit etwas Stickstoff angereicherte Böden bevorzugt und in den meisten Fällen Gebüsche überwuchert.

Insgesamt kommen im Kalkarer Moor heute 207 verschiedene Pflanzenarten vor. Man kann sie nach ihrer Wuchshöhe wie folgt aufteilen:

Baum- und Strauchschicht 24 Arten
Krautschicht 167 Arten
Moosschicht 16 Arten



Gesellschaftsgefüge 1951



Gesellschaftsgefüge 1975



Veränderung des Gesellschaftsgefüges








Inhaltsverzeichnis
Untersuchungen im Naturschutzgebiet Kalkarer Moor
Texte und Veröffentlichungen Kreuzweingartens ©
Das Dorfbuch Kreuzweingarten - Rheder ©

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