Indogermanische Spuren am Eifelrand







Auf der Suche nach der Namensherkunft der Ortschaft Wachendorf begegnen wir der Deutung, daß es sich um das Wort Kuhort handelt, welches in die Namensfamilie von Ebersheim (Iversheim), Kuhheim (Kuchenheim), Schweinheim, Roßheim (Roitzheim), Rindsheim (Ringsheim), Ouwenheim (Schafheim-Euenheim), Owistkirchen (Wißkirchen) oder Awistkirchen (Schafskirchen-Euskirchen) gehört. In Anbetracht der Matronenverehrung zur Kelten- und Römerzeit scheint es sich jedoch auf den zweiten Blick um mehr zu handeln. Ein Abdruck eines spirituellen Zentrums einer Urschöpfung mittels irgendwelcher indogermanischer Zeugnisse. Durch die Hindeutung zu einer buddhistischen Interpretation, dargestellt durch die Kuh, werden einige Bilder zur mythologischen Betrachtung einer Muttergottheit sichtbar, die in der Matronenverehrung ihren äußeren Ausdruck darstellt.

Mit den vordringenden Franken wurden die weiblichen Gottheiten, die Matronenstätten und Steinkulte im Rheinland und in der Eifel vernichtet und durch christliche und germanische Namen und Symbole ersetzt. Rund um das Kalkarer Moor begegnen sich Berg und Tal, Höhen und Kuppen, Erde und Wasser, Moor und Fels in vielfacher Weise. Steinriesenwelten und Sagen um den Herkelstein, Feen und Wasserwelten der Voreifel prägen das mythologische Bild unserer Vorzeit. Ein Übergang in die römische, griechische oder indogermanische Welt der Vorzeit findet sich in natürlichen oder weiblichen Gottheiten und deuten in Richtung einer allumfassenden Urmutter, die sich von ihrer steinzeitlichen Fruchtbarkeitsform her über die antike Welt eines Göttervaters, von Nymhen und Medusen begleitet, sich offenbart und in der Marienverehrung des Christentums endet.

Hier wird ein mythologischer Schöpfungsprozeß angezeigt, der sich im Mittelmeerraum entlang der Küste in Ägypten, Kreta, Griechenland und Rom in den dortigen Kulturen niederspiegelt und erstmals zusammen mit der Atlantikkultur der Vorkelten sich ins Gebiet der Eifel fortgesetzt hat. Gesetze eines einstigen Aquareiches und Meeresriesen, die sich im Urmeer das Eifelgebirge erschuf, um seine Schätze an Land zu bringen. Wer einmal das Ferchweiler Plateau, die Steinreihen von Wallersheim, das Felsenmeer von Schönecken bei Prüm und die tausende von aufgerichteten Steinen in Reihen formiert bei Carnac in der Bretagne gesehen hat, wird sich tief in seinem Innern daran erinnern, welches gewaltige Werk einst in Gang gesetzt wurde, welches Menschheit heißt.

Wir brauchen nicht nach Ägypten, zu den Inkas und Mayas oder nach Indien zu fahren. Zeugnisse zu den alten Göttern finden sich auch in der Eifel in vielfältiger Form. Wir haben nur verlernt, dies so zu sehen. Es ist als stießen die Pyramiden mit all ihrer Macht an den Eifelfelsen an und verkündeten den Beginn der biblischen Zeit, die sich an die Urzeit der Menschen anschließt. Doch man war nicht bereit, sich diesen Gesetzen zu unterwerfen und gründete all die Bräuchtümer, die sich auch teilweise heute noch in unserer Kultur finden. Der Fall des Jungsteinzeitmenschen ins Barbarentum, keltisches Brauchtum und anschließenden anvancieren zum Kriegsgott und Christengott wird sichtbar.

Noch in manchem Hause hieß es auch nach dem 2. Weltkrieg: Unser Herrgott - und man meinte womöglich noch jemand anders als der gelehrt wurde. Leider sind uns viele Bräuche nicht mehr überliefert und unsere Jugend und Erinnerung geht nicht mehr an die Zeit zurück. Es ist vielleicht gut so. Waren doch manche von solcher eigenartiger böswilliger Natur, daß Kirche und Staat oftmals einfach eingreifen mußten, um die Sitten nicht zu gefährden. Und so finden sich in manchem Hause noch ein alter Krug, ein altes Kreuz, eine alte Maske, ein Kräuterwitsch, eine Strohgarbe, ein altes Bauerngerät, ein geschnitzes Gesicht, ein altes Rad, eine Madonna aus Lourdes, ein Mitbringsel aus Asien, irgendein Zeugnis aus einer anderen Kultur oder aus den Kindertagen unserer Menschheit; wer weiß.

Wir meinen alle das Gleiche; der Inder vor dem Hausaltar, der Chinese bei der Ahnenverehrung, die Familie vor der Madonna und der Mohammedaner auf seinem Gebetsteppich. Die Evolution ließ jeder Kultur und jeder Nation ihre kleine Eigenheit, in der sich die Gesellschaft, die Religion, das Gemeinwesen, der Glauben, der Brauch und alle Dinge widerspiegeln. Eigentlich sind hier die wahren Kräfte der Menschheit, die unsere Kulturen und die Menschenheit selbst schuf.


Fronleichnamsaltar in der Eifel mit alter Jött
„Tant Hann“ (Tante Johanna) - Privatfoto








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