Adolf Bohnen - Freund und Gönner |
|
Adolf Bohnen war langjährig im Vorstand des TuS Kreuzweingarten-Rheder e.V. Im Gegensatz zu den neu gegründeten Schützen bestand der Sportverein bereits aus der Zeit vor dem Kriege. Oftmals leitete Adolf Bohnen in den 50er Jahren das Training für die Sportjugend selbst. Auch für diejenigen, die nicht ganz so sportlich waren, hatte er ein Händchen und es machte einfach Spaß, mit ihm zu tun zu haben, statt Schelte gab es freundiche Ermahnungen. Viele seiner damaligen Vereinsschützlinge kennen Bohnens Döllef auch, wie er mit seinem Hanomag aufs Feld fuhr. Die ihn näher kannten, sahen ihn auch öfters mit seinem künstlichen Unterarm, den er sich zu den verschiedensten Gegebenheiten umrüstete. Für die Stallarbeit und überhaupt für die Arbeit gab es den Enterhaken, manchmal benutzte er eine Art Greifzange und nach Feierabend und an Sonntagen zog d'r Döllef die bewegliche Hand mit Lederhandschuh an. Dieses Meisterwerk der künstlichen Hand war für manchen Jungendlichen eine besonders komplizierte technische Erfindung und es war für uns jugendlichen Naseweise eine Seltenheit oder eine Ehre, ihn beim Handwechsel beobachtet zu haben.
Adolf Bohnen betrieb eine Landwirtschaft. Neben Josef Gebertz und Herbert Spilles waren Bohnens die letzten, die Milchkühe in Kreuzweingarten besaßen. Auch war vor Bohnens Haus immer was los, wenn Hochwasser das Unterdorf überflutete. Dann übernahm Bohnens Traktor mit einachsigen Wagen den Transfer der Fahrgäste vom Haus Gebertz bis zum Bahnhof. An Kirmestagen hielt öfters der Kirmeszug mit Fahnenschwenkern und Musikkapelle am Haus des Vorstands und spielte ein Ständchen. Das folgende Bild stammt aus der Sammlung Heinrich Veith.
Es war schon ein Ereignis, wenn so ein Lanz-Bulldog eine Dreschmaschine antrieb, und allerlei Leute waren notwendig, um die Säcke abzufüllen, die Garben anzureichen und das Stroh fortzutragen.
|
|
Zurück
zur Indexseite
Zu
Bilder und Erinnerungen der 50er und 60er Jahre
©
Copyright woengede