Everhard Boßhammer / Ein rheinischer Landdechant (1594/1672) von Pfarrer Corsten, Köln-Raderberg


Zum 400. Geburtstag von Everhard Boßhammer

Herausg. Kath. Kirchengemeinde Heilig Kreuz zu Kreuzweingarten











Anmerkungen














(1)

Für diese Studie wurden meist ungedruckte Quellen benutzt:


1.

Im Düsseldorfer Staatsarchiv:



a) Jülich-Berg, Geistliche Sachen, Gen. 28. K.
b) Kurköln, Geh. Geistl. Archiv 9
c) Stift Münstereifel, Akten 5.p.


2.

Im Kölner Erzdiözesanarchiv:



a) das von Boßhammer angelegte Capitelsbuch
b) Boßhammers Berichte an die geistliche Behörde,
Tolp. Gen. 1.4.5.6.


3.

Im Kölner Stadtarchiv:



a) die Matrikel der Kölner Universität
b) die Akten des Kölner Jesuitenkollegiums A. III. 9. Litterae annuae


4.

Im Pfarrarchiv zu Kreuz-Weingarten:
die Akten der Stiftung Boßhammer


5.

Im Pfarrarchiv zu Euskirchen



a) das Statutenbuch der Priesterbruderschaft S. Mariea et S. Catharinae
b) das Rechnungsbuch Registra S. Mariae et S. Catharinae

(2)

G. Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit,
33. Auflage, II. Band, Leipzig 1920, p. 113

(3)

Ebenda, p. 115

(4)

Beyer, Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrhein. Territorien, Koblenz 1860, I, p. 176

(5)

D. St. A. Stift, Münstereifel, Akten 5p.

(6)

Ebenda

(7)

Kölner Universitätsmatrikel. Rektorat 729/378

(8)

Gedruckt im Kölner Pastoralblatt, 24. Jahrgang, 1890, p. 145 ff.

(9)

Simons Geschichte der Jülich'schen Unterherrschaft Bollheim,Euskirchen 1907, p. 143

(10)

Duhr, Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge, Freiburg 1913, II 2, p. 39

(11)

K. St., Jesuiten Akten A III 9, Litterae annuae, p. 411

(12)

Gissinger, Geschichte der Stadt Euskirchen, Euskirchen 1902, p. 258

(13)

Gedruckt, Delvos, Geschichte des Dekanates Siegburg, Köln 1896, p. 434

(14)

Bonn, Rumpel und Fischbach, Sammlung von Materialien zur Geschichte Dürens, Düren 1835, p. 517

(15)

Capitelsbuch, p. 261

(16)

Rechnungsbuch der Bruderschaft, p. 178

(17)

K. E., Tolp. Gen. I., 4, 5, 6

(18)

Decreta et statuta Diocesanae Synodi Coloniae 1667, p. 209, § 1

(19)

K. E., Tolp. Gen. I., 4, 5, 6

(20)

K. E., Tolp, Gen. I., 6

(21)

Ebenda

(22)

K. E. Tolp, Gen. I., 4, 5

(23)

Gissinger, Beiträge zur Geschichte der Stadt Euskirchen, Euskirchen 1899,p.89-92
Am 23. September 1655 wird vom Rat der Stadt Euskirchen beschlossen: „Die Kirchen Ornamenta sollen wieder eingelöst werden.“ Am 11. April 1656 sind Bürgermeister und Rat mit einigen Geldern nach Collen deputiert worden, um die versetzten Kirchen Ornamenta teils einzulösen. Gissinger, Beiträge zur Geschichte der Stadt Euskirchen 1899, p. 89-92

(24)

Delvos a. a. O., p. 438, K. E., Tolp. Gen. I., 4

(25)

K. E., Tolp. Gen. I., 5, Montjoie 3

(26)

Decreta et statuta D. S. Col., p. 202

(27)

K. D. Montjoie 3

(28)

Ebenda

(28a)

B. zitiert aus dem Gedächtnis. Die zweite Zeile lautet: Deficit ecclesie virtus pariterque facultas. Clemen, Die Kunstdenkmäler der Stadt Düsseldorf 1911, II. 1. p. 40

(29)

K. D. Montjoie 3

(30)

Capitelsbuch Ordo divini officii ante Capitulum

(31)

Lacomblet, Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins II n. 285

(32)

Capitelsbuch p. 271 bis 280 Oratio in laudem Capituli er Christianitatis Tolbiacensis. Collegit et dixit Everhardus Boshammer Decanus anno 1653 in Capitulari Synodo feria tertia post Dominicam Jubilate.

(33)

Zu der neuerdings umstrittenen Frage des Patrociniums der ältesten Kölner Kathedrale berichtet B. als alte Überlieferung: „In Köln hat Maternus eine Kirche zu Ehren Mariens geweiht; diese Kirche, die heutige St. Cäcilienkirche, ist viele Jahrhunderte lang die Kathedrale gewesen.“ Ganz im Sinne H. Schäfers. Vgl. Annalen des hist. Vereins für den Niederrhein 74 p. 83-87 und Schäfer, Pfarrkirche und Stift im deutschen Mittelalter. Stuttgart 1903, p. 200

(34)

„Der selig Lucerus gehörte unserem Kapitel an als Pfarrer von Mackenbach. Auf einer Pilgerreise zu den hl. Stätten in Palästina wurden ihm von den Sarazenen die Augen ausgestochen; doch durch ein Wunder erhielt er am hl. Grabe in Jerusalem das verlorene Augenlicht zurück. Heimgekehrt zu seiner Pfarrgemeinde, hat er ein überaus frommes Leben geführt, im Leben wie nach seinem Tode von gott durch Wunder verherrlicht. Er wird besonders als Helfer bei Augenkrankheiten viel verehrt und angerufen. Namentlich an seinem Feste, am 19. September, wird die Kirche in Mackenbach, wo er begraben ist, von vielen auswärtigen Verehrern, die auch in eigenen Prozessionen kommen, besucht. „In Mackenbach (früher Kreis Malmedy) befindet sich im Pfarrarchiv eine circa 1670 aufgezeichnete Legenda divi Luckeri abbatis. Krudewig, Übersicht über den Inhalt der kleineren Archive der Rheinprovinz, Bonn 1905, III 242

(35)

„Der hl. Mono, ein Schüler des hl. Remaklus, war Pastor in Malmedy. Da er gegen die Laster eiferte, wurde er ermordet, so mit der Märtyrer Krone geschmückt und durch viele Wunder verherrlicht. Die Kirche in Stablo bewahrt und verehrt seinen hl. Leib und feiert sein Fest am 18. Oktober.“

(36)

„Der hl. Adalricus, geboren als Sohn eines französischen Königs, besuchte die hl. Stätten, worauf er die Herrlichkeit der Welt verachtete und in stiller Zurückgezogenheit in Füssenich lebte, wie ein zweiter Alexius, unbekannt bis zu seinem Tode.“ Vgl. Annalen des hist. Vereins für den Niederrhein 2 (163) 25 (269) und Schorn, Eiflia Sacra I 563

(37)

„Der selige Engelbert war, obwohl blind geboren, Küster hier in Zülpich an der St. Peters-Kirche, nahm das Ordenskleid der Zisterzienser Laienbrüder und führte ein überaus strenges Leben. Berühmt durch prophetischen Geist, durfte er, der Blinde, himmlische Visionen schauen.“ Vgl. Caesarius von Heisterbach, Dialogus miraentorum edition Strange, Köln 1851 VI. 10. Annalen des hist. V. f. den Niederrhein 47 (43)

(38)

„Die selige Guda war Laienschwester im Kloster zu Hoven. Zur Belohnung ihrer Heiligkeit ist ihr, wenn sie in der Küche ihre Arbeit tat, das Jesuskind öfters erschienen.“

(39)

„Die selige Petronella von Schwerfen, die spätere Äbtissin von St. Clara in Köln, hat durch ihre Tugenden und Wunder ihr Heimatland verherrlicht.“ B. meint offenbar die von Gelenius De admiranda p. 540 - 542 erwähnte Petronella von Scherwe. Diese stammt aber aus einer westfälischen Familie, kam aus dem westfälischen Kloster Hörde nach Köln und hat mit Schwerfen im Dekanat Zülpich nichts zu tun.

(40)

„Daniel Schwan von Wichterich, Pastor von Frauenberg und Dechant dieses Kapitels, postuliert zum Bischof vom Verden, wollte lieber im Kloster Altenberg in der Verbannung sterben als auch nur ein wenig vom rechten Weg abzuweichen.“ Vgl. Annalen des hist. V. Für den N. 109 (162)

(41)

Jakob von Rudesheim, Pastor von St. Georg in der Vorstadt von Euskirchen, dann Abt in Steinfeld, wurde, weil er seine Pflicht gemäß die Ausschreitungen seiner gottlosen Untergebenen unablässig rügte und strafte, von diesen vergiftet. Annalen 99 (98)

(42)

„Während zum Zeichen seiner Verwerfung in Malmedy die Glocken, nicht von Menschen, sondern von Engeln gezogen, läuteten, hat ihn der Teufel gepackt und einem schrecklichen Tode überliefert.“

(43)

„Der hl. Mauritius, Patron der vom Bischof Udo geschädigten und geschändeten Kirche, hat diesen bei dem höchsten Richter verklagt. Da wurde Udo mitten inder Nacht durch Dämonen, die Diener der göttlichen Gerechtigkeit, von der Seite der bei ihm ruhenden Konkubine, weg in die Kirche geschleppt, von den dort zum Gericht versammelten Heiligen zum Tode verurteilt und dann sogleich enthauptet.“ Vgl. Schönbach Studien zur Erzählungsliteratur des M. A. Die Legende vom Erzbischof Udo von Magdeburg. Sitzungsberichte der phil. Histor. Classe der Akademie der Wiss., Wien 1901

(44)

I. Petrus 5,4

(45)

Boßhammers Christianitas sacra Tolbiacensis hat hundert Jahre später in der vom Bergheimer Dechanten Zephenius verfaßten Christianitas sacra Berchemensis eine, allerdings bescheidene, Nachahmung gefunden. Vgl. Erftland Beiträge zur Geschichte der Heimat, Bergheim 1924 I. 11

(46)

K. E., Tolp. Gen. I., 5

(47)

Ebenda, Specificatio Religiosorum, qui sub Capitulo Tolbiacensis beneficia curata administrant

(48)

K. E., Tolp. Gen. I., 4,5

(49)

Decreta et statuta D. S. Col. p. 151

(50)

K. E., Tolp. Gen. I., 4,5

(51)

K. E., Montjoie 2,4

(52)

K. E., Tolp. Gen. I., 4,5,6

(53)

Dieses und das Folgende nach dem von B. verfaßten Bericht, abgedruckt in der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, 25, 1903, p. 358, Anniversarium Nideggense principum Juliacensium

(54)

Dieses und das Folgende D. St. Kurköln, Geh. Geistl. Archiv, n. 9

(55)

D. St. Jülich-Berg, Geistl. Sachen Gen. n. 28 K

(56)

Ebenda

(57)

Dieses und das Folgende: Julius Otto Müller, die Reformation in der ehemaligen Grafschaft Schleiden und die Geschichte der evangelischen Gemeinden Schleiden, Gemünd, Menzerath, Montjoie. (1887) p. 1855 ff.

(58)

Eine Dienstordnung Officium Vicedecani in Oistlingia findet sich im Capitelsbuch p. 239-242

(59)

Zülpicher Dekanatsstatuten 7 und das dort beigefügte Sendweistum von Conzen

(60)

K. E., Montjoie n 2 Ego veluti Archidiaconus loci

(61)

Von seinen Mitkanonikern in Münstereifel bezeugt die Denkschrift (memoriale), die der dortige Magistrat im November 1628 dem Kölner Generalvikar einreichte: „So manche unserer Kanoniker führen auswärts in weltlicher Freiheit ein schändliches Leben, während andere hier am Orte durch ihren unehrbaren Wandel Ärgernis geben.“ K.E., Münstereifel n. 5

(62)

Diese und das Folgende nach den Akten der Stiftung Boßhammer im Pfarrarchiv zu Kreuz-Weingarten

(63)

„Singulis festis Compassionis B. M. V.“

(64)

„Schildereien“, von denen eine die Kreuzabnahme darstellte

(65)

Noch als Siebzigjähriger schreibt er: „in Gott lob noch guter Gesundheit.“

(66)

In seinem Schreiben K. E. Tolp. Gen. I. 4. klagt Boßhammer über sein vergebliches Bemühen um Abschaffung der Mailehen und Trinkgelage: „Am Vorabend des ersten Mai (sub nocte Kalendarum Maji) kommen die Burschen des Dorfes zusammen und wählen sich ihre Mädchen, denen sie das ganze Jahr hindurch huldigen. Diese Mädchen werden mit lautem Geschrei ausgerufen. Am Pfingstfeste und den folgenden Tagen kommen die Burschen und Mädchen in einer Schenke zusammen, wo sie essen und trinken und tanzen und sich belustigen bis tief in die Nacht hinein. Ach, wenn es nur nicht so schamlos zuginge! So werden die Pfingstfeiertage in der schlimmsten Weise entheiligt. Diese im ganzen Lande herrschende Unsitte ist zwar durch landesherrliche Verordnungen schon oft verboten worden, hat sich aber infolge der Nachgiebigkeit der Beamten überall erhalten, vielleicht, weil diese in den Strafgeldern, die ihnen infolge der üblichen Streitigkeiten und Schlägereien zufließen, eine gute Einnahme haben. Noch eine andere Unsitte scheint unausrottbar zu sein. An vielen Orten werden nämlich nach der theophorischen Pfarrprozession mehrere Fässer Bier oder Wein auf Kosten der Kirche der ganzen Gemeinde zum Besten gegeben. Hinwieder an anderen Orten werden den Beamten und den Geistlichen nach der Prozession kostspielige Mahlzeiten hergerichtet, wie in Frauenberg, Euenheim, Wißkirchen und andern Orten.“

(67)

Als Außemius ihm einmal über sein Blasensteinleiden geklagt hatte, schickte B. ihm Erftkrebse; denn Krebse seien ein gutes Heilmittel dagegen - cum cancros audiam medicinales pro resolutione calculi. K. E. Montjoie n. 3

(68)

Capitelsbuch Oration in laudem Capituli Tolp. p. 271











Nachwort


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