VEGETATIONSKUNDLICHE UND ÖKOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN
IM NATURSCHUTZGEBIET KALKARER MOOR – ARLOFFER BRUCH (VOREIFEL)





1.2. Der Name des Moores






Die Herkunft des Wortes "Kalkar" ist ziemlich zuverlässig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, dass das Wort vom lateinischen "calcaria" hergeleitet werden kann. "Calcaria" heißt soviel wie "Kalksteingrube", "Kalkofen" oder "Kalkstätte".

Wenn die Worte mit der lateinischen Endung "aria" (dt. - eren) eine Sache bezeichnen, dann zeigen sie in den meisten Fällen den räumlichen Bereich an, in dem die Sache von Natur aus (in großer Menge) vorhanden ist oder auch hergestellt wird (Bach, 1956).

Den Namen hat das Moor wahrscheinlich erhalten, um damit seine Zugehörigkeit zur Gemeinde Kalkar zu kennzeichnen und nicht etwa, weil auf seinem Gebiet zu früheren Zeiten vielleicht eine derartige Kalksteingrube gelegen hat. Die von Pfarrer Reinartz (1934) vertretene Meinung, dass das Wort Kalkar von "Kolk", was soviel bedeutet wie Moor- oder Seenstätte, abgeleitet werden kann, ist nach meiner Ansicht höchst unwahrscheinlich. In dem oben genannten Buch von Bach (1956) konnte ich keine Anhaltspunkte für eine gleichartige Bedeutung von "kolk" und "kalk" finden. Da die Römer in diesem Gebiet ihre Spuren hinterlassen haben (Wasserleitung, Wallanlagen, Kalkbrennerei), ist die lateinische Herkunft des Wortes auch am glaubhaftesten.

Als Kalkarer Moor wird häufig die ganze Fläche bezeichnet, die im Messtischblatt 1 : 25000 "Euskirchen - Bad Münstereifel" zwischen den Orten Kreuzweingarten und Kalkar als vernässt eingetragen ist. Korrekt müsste das Gebiet als "Kalkarer Moor - Arloffer Bruch" bezeichnet werden. Dieser ungefähr 1500 m lange und 70 - 400 m breite Geländestreifen verläuft vom Westfuße des Münsterberges (Kreuzweingarten) im Nordosten, Richtung Südwesten bis einige hundert Meter vor Kalkar.

Die Flurkarte des Kreises Euskirchen zeigt das "Kalkarer Moor" in einem genau abgegrenzten Raum. Die Bezeichnung kommt offizielle nur einem 7,46 ha großen Gebiet der Gemarkung Kalkar zu. Dieses Areal deckt sich mit dem im Messtischblatt 1 : 25000 Euskirchen - Bad Münstereifel dargestellten Teil der vernässten Fläche, die westlich des Feldweges liegt der von der B 51 zuerst in nordwestlicher, dann in nördlicher Richtung zum Haus Broich verläuft. Der östlich von diesem Feldweg gelegene Gebietsteil wird katasteramtlich zum Arloffer Bruch, oft auch "Der Bruch" genannt, gerechnet.

Die Gesamtfläche des unter Landschaftsschutz stehenden Gebietes beträgt rund 30 ha, wovon am 98. 6. 1965 10,46 ha zum Naturschutzgebiet "Kalkarer Moor - Arloffer Bruch" erklärt wurden.

3. Karte: Das Naturschutzgebiet "Kalkarer Moor - Arloffer Bruch"




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Untersuchungen im Naturschutzgebiet Kalkarer Moor
Texte und Veröffentlichungen Kreuzweingartens ©
Das Dorfbuch Kreuzweingarten - Rheder ©

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