Mahnmal von Trauer und Hoffnung
Das Kreuz auf dem Burgberg zu Kreuzweingarten

Hoch ragt Kreuzweingartens Wahrzeichen, das Kreuz auf dem Burgberg, über dem stillen Dörfchen auf und blickt weit hinaus ins Land der Voreifel. Es grüßt hinüber zu den Kirchtürmen von Billig und Wißkirchen, zu Euskirchens breit sich hinziehenden, von St. Martin überherrschten Häuserzeilen. Gegen Westen und Süden schaut des Kreuzes mahnendes Bild zu den Häusern und Burgen von Antweiler und Wachendorf, zum Broicher Hof und zu dem abseits liegenden, verträumten Kalkar; die Schornsteine von Mechernich, die Kirche des Bergdorfs Eschweiler, Müntereifels waldbedeckte Höhen begegnen dem Blick des Kreuzes.

Mächtig ruft uns das Kreuz auf dem Burgberg in diesen Tagen an, Denkmal der Trauer des Leidensfreitags und doch zugleich auch voller froher Verheißung eines leuchtenden Ostermorgens. Noch liegt der friedvolle Ernst der Karwoche über dem weiten Land. Nur zaghaft erst hat der Frühling seinen Einzug gehalten. Noch herrschen das Herbe und Verhaltene, das gedämpfte Licht und die leisen Farben in der Natur. Christus stirbt jetzt für uns. Aus dem Leid der Golgatha-Stunde aber wird sich die Freude der Auferstehung siegreich erheben. Mit ihrem Schöpfer steht dann die Natur auf. Um das Kreuz grünen wieder die Wälder. Und Kreuz und Wälder künden aufs neue: „Gott lebt!“


An der Kante des Bergrückens, auf dem einst eine Fliehburg angelegt war, ragt das Kreuz bei Kreuzweingarten auf steiler Höhe über die heimischen Täler und Höhenzüge unseres geschichtlich so reichen Heimatkreises.

Aus: Volksblatt für den Kreis Euskirchen, den 10. April 1952

(Anmerkung - Reinartz zuzuschreiben?)

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