Familienausflug des Kath. Arbeiter-Vereins




Am Sonntag den 6. Juli machte der Kath. Arbeiterverein Euskirchen einen Familienausflug. Der Weg führte über Roitzheim-Stotzheim durch den schönen Hardtwald zur Hardtburg. Daselbst war eine kleiner Aufenthalt vorgesehen! Aber, o weh, von dem Burgkastellan wurden wir eines anderen belehrt und so kehrten wir der ungastlichen Stätte eilends den Rücken. So lagerten wir uns denn in der Nähe der altersgrauen Burg und stärkten uns am Mitgenommenen. Sodann wurde von einem ortskundigen Kollegen die Geschichte der Burg zur Hardt in kurzen Worten dargelegt, die ihren Abschluß in einem Heimatgedicht „Aennchen von Kalkar“ fand. Der Vortrag fand allgemeinen Beifall, den dann der Vereinspräses, Herr Kaplan Daufenbach, durch nähere Angaben ergänzte. Auch ihm dankte eine aufmerksame Zuhörerschaft reichlich. Sodann ging's über schattige Waldwege in froher Stimmung am St. Hubertuskreuz vorbei zum Weingartener Kreuz. Auf dem Kirchhof fesselten vor allem die von dem Heimat-Grabmalkünstler Lott-Rheder entworfenen und ausgeführten Grabsteine. Nach eingehender Besichtigung der Kirche mußten wir wegen einsetzenden Regens den Weg zum Römerkanal aufgeben. Nach kurzer Einkehr beim freundlichen Wirt gings unter gemeinschaftlichem Gesang gen Euskirchen; in Rheder kehrten wir noch bei Herr Lott ein, wo uns recht interessante und sehenswerte Entwürfe und Ausführung gezeigt wurden. Dieser erste Familienausflug wird jeden Teilnehmer befriedigt haben und wurde der Wunsch laut, in kurzer Zeit einen zweiten folgen zu lassen. Man trennte sich in dem frohen Bewußtsein, einen schön verlaufenen Nachmittag in Gottes herrlicher Natur verlebt zu haben. Gott segne die christliche Arbeit!




Entnommen: Euskirchener Volksblatt Nr. 159 vom 9. Juli 1924




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