Ganz Rheder feierte das 750jährige
Dorf-Bestehen
Zum Fest erschien eine Chronik -
Gedenkstein enthüllt
von Heike
Blindert
Rheder. Eröffnet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 750jährigen Dorfbestehen am Samstag im Festzelt mit einem Vortrag des Kirchenchors und mit einigen Ansprachen der Mitbürger.
Heinrich Lott begrüßte die zahlreich erschienen Gäste. Er vertrat hierbei seinen Vater, der einmal Bürgermeister des Ortes gewesen ist. Im Anschluß daran hielt Otto Werner eine historische Rede über den Ort, der gar nicht seine Heimat ist. Aber er erklärte den Zuhörern auch, warum er gerade auserwählt wurde; es fand sich niemand anders bereit vor den Mitbürgern und den Ehrengästen zu reden. Erschienen waren zur Eröffnung Stadtdirektor Alexander Többens, Bürgermeister Dr. Wolf Bauer und die Vertreter der Fraktionen.
Eigens für die 750-Jahrfeier
hatte sich eine Interessengemeinschaft gegründet, die die ganzen
Feierlichkeiten organisierte. Vorsitzende der Interessengemeinschaft
750 Jahre Rheder sind Walter Schwarzer und Gudrun Kalff.
Durch ihre und vieler anderer Initiative entstand im Vorfeld der
Feierlichkeiten eine 180 Seiten starke Festschrift.
Die
Frauengemeinschaft schneiderte sich für die Jubiläumsfeier
historische Trachten. Fotos: Blindert.
Gleich 500 Exemplare wurden gedruckt, die bereits am ersten Abend im Festzelt verkauft wurden. Die Festschrift enthält eine Chronik des Ortes. Zwölf Autoren, Bürger des Ortes, verfaßten für diese geschichtliche Texte. Beginnend mit der Ersterwähnung von Rheder, das im Jahre 1240 noch Reydorre hieß, wurden zahlreiche Themen aufgearbeitet.
Dir Reinhold Weitz verfaßte einen Beitrag Ein Tag im Leben des Sigfrid von Reder. Die Handlung ist zwar erdacht, aber da dem Autor historische Unterlagen zur Verfügung standen, müßten die Vorgänge und Gegebenheiten der Wirklichkeit zur Zeit der Ersterwähnung Rheders nahe kommen. Im Vordergrund des Berichts standen der Verlauf des Römerkanals in Rheder, Rheder im Spiegel topographischer Karten, die Bevölkerung von 1801 und die Landwirtschaft gestern und heute. Pfarrer Dr. Peter Irrgang trug zur Festschrift einen geistlichen Rückblick mit dem Titel Ordensschwestern aus Rheder bei.
Am zweiten Tag der Festlichkeiten feierte man gemeinsam einen Gottesdienst. Am frühen Nachmittag ging ein Festzug durch die geschmückten Straßen des Jubiläumsortes. Danach wurde aus Anlaß des Dorfjubiläums ein Gedenkstein enthüllt.
Bürgermeister
Dr. Wolf Bauer enthüllte den Gedenkstein zur 750-Jahrfeier in
Rheder.
Artikel-Sammlung Dr. Hermann
Dissemond Rheder
Quelle: Kölnische Rundschau vom 3. September
1990