Auch Kalkar bekommt ein Ehrenmal
Haushaltsplan verabschiedet - Teerdecke für die Straßen




Kalkar. - Unter Vorsitz von Gemeindebürgermeister Bell fand in Anwesenheit des Amtsoberinspektors Jäntgen (Satzvey) eine Sitzung der Gemeindevertretung statt. Nach eingehender Erläuterung und Beratung wurde der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1953 in den Einnahmen und Ausgaben mit 7400 DM genehmigt. Die Hebesätze für die Gemeindesteuern betragen 96 v. H. der Meßbeträge zur Grundsteuer A, 140 v. H. der Meßbeträge zur Grundsteuer B und 200 v. H. der Meßbeträge zur Gewerbesteuer von Ertrag und Kapital. Die Gewerbemindeststeuer für Hausgewerbetreibende wurde auf 6 DM und für sonstige Gewerbetreibende auf 12 DM festgesetzt.

Es wurde beschlossen, dem Vorschlag des Prüfungsausschusses gemäß, dem Amtsdirektor und dem Kämmerer für das Rechnungsjahr 1951 Entlastung zu erteilen. Der Rat genehmigte auch die im zweiten Halbjahr 1952 vorgekommenen Kredtiüberschreitungen sowie über- und außerplanmäßige Ausgaben. Der Erlaß einer Hauptsatzung und Geschäftsordnung gemäß dem Entwurf der Verwaltung wurde beschlossen.

Die Bilanz des Wasserwerkes

der Gemeinde Kalkar nebst Gewinn- und Verlustrechnung für 1951 wurde inder durch die Rheinische Treuhand-Gesellschaft m.b.H. Köln vorgelegte Form genehmigt. Sie schließt auf der Vermögens- und Schuldenseite mit 6424,22 DM ab.

Der Rat beschloss die Anschaffung von zwei neuen Tafeln für die Schule des Gesamtschulverbandes. Der

Haushaltsplan des Gesamtschulverbandes

Kreuzweingarten-Rheder-Kalkar wurde für 1953 in Einnahme und Ausgabe auf 6600 DM festgesetzt. Weiter berichtete Gemeindebürgermeister Bell über die bisher an der Gemeinde durchgeführten Straßeninstandsetzungsarbeiten und deren Kosten. Die Vertretung beschloß nach einer längeren Aussprache, sämtliche Ortsstraßen mit einer Teerdecke versehen zu lassen. Zuvor will man jedoch die Rinnen neu pflastern, damit die Straßen einen richtigen Halt haben. Gemeindebürgermeister Bell will versuchen, möglichst billige Steine hierfür zu erhalten. Da in einer anderen Gemeinde des Amtsbezirks eine neue Straßendecke durch übende Panzereinheiten zerstört wurde, beauftragte der Rat die Verwaltung, für die Gemeindestraßen von Kalkar

Panzer-Sperrschilder

aufstellen zu lassen.

Der Gemeindebürgermeister gab schließlich bekannt, daß beabsichtigt sei, ein Kriegerehrenmal zu bauen, und zwar an der Ecke Dorf- und Umgehungsstraße. Nach einer eingehenden Aussprache wurde beschlossen, vorher eine Dorfversammlung einzuberufen, die sich mit dieser Angelegenheit befassen soll. Ein Teil der Kosten des Ehrenmals soll durch Sammlungen in der Gemeinde, die die Ratsmitglieder selbst durchführen wollen, aufgebracht werden.





Entnommen: Euskirchener Volksblatt Nr. 109 vom 12. Mai 1953




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